Fascienmanipulation

Die Faszienmanipulation ist ein eigenes Therapiesystem, welches sich mit dem „Netzwerk“ befasst , das im Körper nicht nur jeden Muskel sondern auch alle Organe, Nerven und Gefäße wie eine spezielle Hülle umgibt. Jede dieser Hüllen steht mit einer anderen in ihrer Nachbarschaft in enger Verbindung , so wie ein riesiges Mobile und zwar in alle drei Raumrichtungen. 

„Hülle“ ist vielleicht sogar noch zu wenig gesagt. Es wird gerade erforscht, ob sie nicht viel mehr eine Art Reizleitungssystem – wie unser Nervensystem – darstellen. Der alte Name war auch „ Bindegewebe“: Aber Faszien sind mehr als nur einfache  Verbindungen, die alles  im Körper verknüpfen. Sie ermöglichen uns , dass alle unsere Bewegungen gezielt und reibungslos ablaufen können.

Wenn wir also eine Steifigkeit   in einer Bewegung oder einen Schmerz verspüren, hat sich die Gleitfähigkeit innerhalb der Schichten verschlechtert. Oft passiert das durch zu wenig Bewegung, durch alte Verletzungen oder Entzündungen, die Verklebungen zwischen den Faszien hinterlassen.

In der Therapie werden nun die Zentren dieser Verklebungen, die oft weit über den ganzen Körper verteilt sein können, aufgesucht und  durch gezielte Friktionen mit den Fingern, Knöcheln und auch mit dem Ellenbogen von der Einschränkung befreit. Das Fasziengewebe ist das einzige Gewebe, dass durch manuelle Stimulation ihre Struktur verändern kann, sodass es nach der Therapie nicht nur zu einer Lockerung sondern zu einer Neuordnung im Gewebes kommt. Bei allen Schmerzausstrahlungen handelt sich  in erster Linie um funktionelle und nicht um pathologische Störungen.